M. an Justus Jonas [in Naumburg]. - [Wittenberg, 9./10. Juni 1536]

[1] [Johann] Riedesel [d. J.] will, was M. lobt, seinen Studienplan gemäß der Anweisung seines Vaters [Johann Riedesel d. Ä.] nicht ohne Zustimmung des J. ändern und keinen anderen als J.s Schwager [Johannes Freder] zum Präzeptor haben. M.s Urteil über [Freder].

[2] Nachrichten über den Kaiser, den dänischen Feldzug Pfgf. Friedrichs, über Wittenberg und den Gesundheitszustand Luthers, mit dem M. heute zweimal verhandelte. Robert Barnes schrieb [am 21. 5. an Johannes Aepinus: CR 3, 709f Nr. 1811]; die Königin [Anna Boleyn] ist enthauptet; Barnes rät M. von der Reise nach England ab.

Fundort:
CR 3, 90f Nr. 1439. ‒ MBW.T 7.
Datierung:
Datum aus § 2, vgl. 1752.2. Luther hatte am 6. Juni einen Anfall seines Steinleidens, fühlte sich am 7. aber wieder besser, wie er an J. schrieb (WAB 7, 429.13-15). M.s Auskunft dürfte auf eine diesbezügliche Rückfrage J.s antworten. 1753 kann dennoch schon mit 1752 abgegangen sein, vielleicht aber mit Luthers Brief an Spalatin vom 10. (WAB 7, 430f Nr. 3036), worin ebenfalls auf die Ereignisse in England angespielt wird.

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