M. an Georg Hartmann [in Nürnberg].
- [Jena], 8. August [1535?]
[1] M. beklagt die Vernachlässigung der Mathematik an den Universitäten, besonders in seiner Jugend, macht die Fürsten dafür verantwortlich
[2] und rühmt H.s Verdienste um diese Wissenschaft. Er selbst setzt sich bei den Studenten dafür ein, denn sie ist von Gott und weist auf den Schöpfer und Erhalter hin.
[3] M. dankt für H.s Instrumente (Kompaß und Uhr), verspricht eine Gegengabe und schickt ein Metall-Geschenk an H.
Fundort:
CR 4, 853f Nr. 2533.
‒ MBW.T 6.
Datierung:
Jahr: Die Datierung des CR auf 1542 verkennt, daß es nicht um H.s damals erschienene Publikation geht, sondern um gelieferte Geräte. M.s Kritik an der mangelnden Förderung der Mathematik durch die Fürsten wäre nach der Errichtung eines zweiten Lehrstuhls durch die Fundation des Kf. Johann Friedrich von Sachsen vom 5. Mai 1536 (UUW 1, 172-184 Nr. 193, bes. 177) und deren Besetzung mit Erasmus Reinhold und Georg Joachim Rheticus unangebracht, und im August 1536 äußert sich M. dann auch positiver (⇨ 1770). Post nach Nürnberg vom 8. August ist in all den Jahren bis H.s Tod 1545 nicht überliefert, ausgenommen der von M. versehentlich mit 8. datierte Brief 1596 und vielleicht 486 vom August 1526. Doch könnte 1595 auch 1531-1534, möglicherweise sogar früher geschrieben sein, wobei 1527 und 1530 wegen M.s Itinerar ausscheiden.