M. an Erhard Schnepf [in Stuttgart]. - [Wittenberg], 16. September 1534

[1] Nachdem M. unlängst über seinen [Ruf nach Tübingen] an Sch. geschrieben hat [1487], teilt er nun im Auftrag des Lgf. [Philipp] von Hessen [1490] mit, daß Sch. sich mit [Ambrosius] Blarer vertragen soll, denn die Verurteilung der [Schweizer] schadet der ganzen [Reformation],

[2] und die Diskussion um das Abendmahl soll bis zu den Konkordienverhandlungen vertagt werden. Luther billigte heute Bucers Formel [⇨ 1482.4] trotz Zweifeln an dessen Aufrichtigkeit.

[3] M., der sich aus dem Streit herausgehalten hat, hofft, daß nach diesem Anfang bald von Fürsten eine Synode einberufen wird. Das Bekenntnis der Realpräsenz geht über die Alte Kirche hinaus.

[4] Wunsch nach Eintracht.

Fundort:
CR 2, 786f Nr. 1216; MSA 8, Nr. 262. ‒ MBW.T 6.

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