M. an Christoph Rühel [in Eisleben?]. - [Leipzig, ca. 30. April 1534]

[1] Dank und Belobigung für einen gekonnten Brief. Versicherung der Freundschaft. Wünsche für die Ausbildung R.s und seines Bruders [Martin].

[2] Einen neuen Präzeptor zu finden, ist nicht leicht. Entweder schickt M. diese Woche den Emericus [Sylvius] oder einen anderen, oder aber eine endgültige Absage.

[3] Dank für ein Geschenk von Frau Rühel.

[4] Amtliche und persönliche Geschäfte nehmen M. ,hier' ganz in Anpruch.

[5] Grüße an die Eltern und an R.s Lehrer [Johannes] Agricola und Jobst [Walthausen].

Fundort:
CR 1, 856f Nr. 432. ‒ MBW.T 6.
Datierung:
Datum: Das überlieferte Jahr 1527 ist viel zu früh. R., dessen Ausbildung 1532 begann (⇨ 1284), ist schon stilistisch gewandt. Walthausen (⇨ 1325) will seine Stelle aufgeben. Andererseits ist 1432 einige Zeit vor der November/Dezember 1534 erfolgten Immatrikulation in Wittenberg anzusetzen, sonst hätte M. ja keinen neuen Präzeptor schicken müssen. Also 2. Hälfte 1533/1.Hälfte 1534. Aus § 4 geht hervor, daß M. sich außerhalb Wittenbergs befand. In der fraglichen Zeit war M. u.W. nur am 29./30. April 1534 mit wichtigen auswärtigen Verhandlungen betraut (⇨ 1433).

Normdaten
Personen:

Agricola, Johannes: http://d-nb.info/gnd/118501070

Melanchthon: http://d-nb.info/gnd/118580485

Rühel, Christoph: http://d-nb.info/gnd/1144917395

Sylvius, Emericus: http://d-nb.info/gnd/119844664

Walthausen, Jobst: http://d-nb.info/gnd/122522249