Johannes Stigel an M. [in Wittenberg]. - [Jena], 14. Januar 1559

[1] In einem durch Veit [Örtel d. J.?] überbrachten Brief [⇨ 8801] stellte St. einige Fragen. Die Amtsgeschäfte als [Rektor] hinderten ihn, M. auf der Leipziger [Neujahrs]messe aufzusuchen. Anbei durch [Nikolaus] Strokrantz ein Gedicht zur Hochzeit des Veit [Örtel?], zu der er gern selbst kommen möchte.

[2] Stephan Reich muß, weil er sich entgegen St.s Rat von seiner ehebrecherischen Frau [Barbara] nicht trennen will, bis Ostern das [ernestinische] Gebiet verlassen. St. bittet M., ihn unterzubringen. St. hat Strokrantz versprochen, ihn nach Saalfeld zu empfehlen, wenn der derzeitige Schulrektor [NN] als Nachfolger Reichs Pfarrer von Kahla wird.

[3] St. wird sich trotz Widerwärtigkeiten stets zu M. bekennen, wie er im letzten Brief schrieb, in dem er sich für M.s Geschenk bedankte.

[4] Befremdlicherweise ist Strokrantz abgereist.

[5] PS: Er kam doch noch.

Fundort:
H.-H. Pflanz, Johann Stigel als Theologe (Diss. theol. Breslau 1936), 140-142 Nr. 20 [H 3440] (fehlerhaft).

Normdaten
Personen:

Melanchthon: http://d-nb.info/gnd/118580485

Örtel, Veit d. J.: http://d-nb.info/gnd/119810972

Reich, Stephan: http://d-nb.info/gnd/123590736

Stigel, Johannes: http://d-nb.info/gnd/104318864