Melanchthons
Briefwechsel

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MBW 8765

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M. an Kf. August von Sachsen [in Dresden]. Dt. - Pretzsch, 31. Oktober 1558

[1] M. hat das Schreiben [8763] samt dem Bericht über die Pforzheimer Tagung erhalten. Er billigt den Vorschlag des Kf., zu Beginn des Reichstags über die Einheit der evangelischen Kirche zu reden. Denn dadurch wird der Anschein einer Synode vermieden; überdies ist für ein Treffen in Naumburg die Zeit zu kurz.

[2] [Matthias Flacius] Illyricus wirft von der [CA] abweichende Streitfragen auf über Willensfreiheit u. a., die auch von seinen Kollegen mißbilligt werden. Deshalb sollten möglichst alle evangelischen Stände vertreten sein. Die Absonderung der Hzz. [Johann Friedrich d. M., Johann Wilhelm und Johann Friedrich d. J.] von Sachsen muß man hinnehmen.

[3] Themen und Ziele müssen zuvor von den Fürsten vereinbart werden. Alle, auch M., haben sich dem Mehrheitsbeschluß zu beugen.

[4] Segenswunsch für A., Gemahlin [Anna] und Kinder [Elisabeth, Alexander, Magnus und Hektor]. Am Tag der Veröffentlichung der Ablaßthesen [Luthers].

[5] Dieser Brief kann den anderen Fürsten mitgeteilt werden.