M. an Hz. Johann Friedrich von Pommern. Vorrede zu: Zacharias Orth, De arte poetica. Wittenberg, Johann Krafft, 1558. - Wittenberg, 1. September 1558

[1] Viele fragen angesichts der Irrlehren (Mohammedaner, Manichäer, Marcion), ob es eine Kirche gibt.

[2] Kennzeichen der wahren Kirche sind die Bibel und die altkirchlichen Bekenntnisse. Heiden, Mohammedaner, Juden, Papisten und Wiedertäufer gehören ihr deshalb ebensowenig an wie einstmals Karpokrates.

[3] Die [Evangelischen] bilden die wahre Kirche. Ihre Streitigkeiten betreffen nicht die Grundlagen. Sie billigen keine Irrlehren wie die Wiedertäufer und [Katholiken].

[4] Ein schwenckfeldianisches Buch gegen M. und Paul Eber [von Theophilus Agricola, →H 159b].

[5] M. mahnt die Fürsten zur Fürsorge für Wissenschaft und Kirche und ruft seine Kollegen zur Eintracht auf. Eine Fabel des Bessarion. [Friedrich] Staphylus, [Petrus] Canisius und andere Papisten profitieren von dem Zwist der [Evangelischen]. M. betet um Eintracht.

[6] Empfehlung des Zacharias Orth.

Fundort:
CR 9, 602-607 Nr. 6588; vgl. H *347 und L. Neubaur: Altpreußische Monatsschrift 28 (1891/92), 269f [H 2415].
Datierung:
Zu § 5 vgl. O. Braunsberger, Beati Petri Canisii, Societatis Iesu, epistulae et acta, 2 (1898), 893f Nr. 203.

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