M.: Gutachten an den Rat der Stadt Wesel. - [Wittenberg], 13. November 1556

[1] Wie Frankfurt[Main] und Straßburg soll Wesel den Franzosen und Engländern eigene Gemeinden zugestehen. Ihre Vertreibung wäre eine Härte, da sie keine Wiedertäufer oder Irrlehrer wie [Michael] Servet und [Theobald] Thamer sind.

[2] Über ihre Ablehnung der [lutherischen] Abendmahls-Zeremonien.

[3] Ihre Stellung zur Taufe beinhaltet keine Ablehnung der Kindertaufe.

[4] Über die Gegenwart Christi im Abendmahl. M. verweist auf Luthers Zustimmung zur [Wittenberger Konkordie: 1744] und verwirft [Andreas] Osianders Anschauung und die Transsubstantiation.

[5] Appell an das Mitgefühl des Hz. [Wilhelm von Kleve-]Jülich und der Bürger von Wesel. Gebet.

Fundort:
CR 8, 908-910 Nr. 6121; A. Wolters, Konrad von Heresbach (1867), 272f [H 2112]; dt. bei W. Teschenmacher, Annales ecclesiastici (1962), 185-187; vgl. W. Neuser, Die Aufnahme der Flüchtlinge aus England in Wesel (1953) und ihre Ausweisung trotz der Vermittlung Calvins und Melanchthons (1556/57): Monatshefte für Evangelische Kirchengeschichte des Rheinlandes 17 (1968), 28-49, bes. 34-43 [H 4233].

Normdaten
Personen:

Luther, Martin: http://d-nb.info/gnd/118575449

Melanchthon: http://d-nb.info/gnd/118580485

Osiander, Andreas: http://d-nb.info/gnd/118590375

Servet, Michael: http://d-nb.info/gnd/11861343X

Thamer, Theobald: http://d-nb.info/gnd/118621599

Wilhelm von Kleve-Jülich: http://d-nb.info/gnd/118807358