Johannes Mathesius an M. [in Wittenberg].
- Joachimsthal, 4. August 1556
[1] Die Überbringer [NN] werden berichten.
[2] Math. hat M.s Gedicht [CR 10, 632 Nr. 296] in den Römerbriefkommentar [⇨ 7785] geschrieben. Er lobt M.s Demut. Da nur wenige so sind, ist Eintracht schwer herzustellen.
[3] Math. sehnt M. und seine Freunde herbei. Der Münzmeister [Ruprecht Puellacher] und Anton [Reiß] werden mit Wein aufwarten. [Georg] Busch preist M.s Güte und verspricht Gehorsam. Reiß mit Schwiegersohn [NN] und der Bürgermeister [Georg Heydler] lassen grüßen.
Fundort:
Loesche, Mathesius 2, 317f Nr. 119.
Datierung:
Zu § 3: Loesche identifiziert Busch mit dem aus Pirna stammenden Johannes Busch, der seit Oktober 1553 Pfarrer in Bensen war (WO Nr. 1449). Er müßte dann im entfernten Joachimsthal zu Besuch gewesen sein. Mit größerer Wahrscheinlichkeit ist der aus Joachimsthal stammende Georg Busch gemeint, obwohl über dessen Laufbahn seit seiner Wittenberger Immatrikulation am 30. April 1550 (Album 255b) nichts bekannt ist. Vermutlich hielt er sich in seiner Heimatstadt auf.