Johannes Mathesius an M. [in Wittenberg]. - Joachimsthal, 27. Dezember 1555

[1] Am 24. Dezember schrieb Math. völlig verwirrt über seinen Sturz. Diesen Brief überbringt der Bruder [Thomas Richter] seiner [verstorbenen, ⇨ 7434] Frau [Sibylle]. Math. leidet unter einer sich ausbreitenden Lähmung, die mit der Hand begann.

[2] Er empfiehlt den Überbringer, seinen Schwager [Thomas], der nach einem Semester Studium eine Stelle brauchen wird.

[3] Gebet in Todeserwartung.

Fundort:
Loesche, Mathesius 2, 325f Nr. 129.
Datierung:
Die Jahreszahl im Original: Wolfenbüttel HAB, ehemals Landeshut, Ms. I, f. 294r-v, lautet eindeutig 1556, nicht 1557 (Joh. Ev. 1556 = 27. 12. 1555). „Thomas Praetorius Vallensis“ wurde am 19. 4. 1555 in Wittenberg immatrikuliert (Album 302b), sein Bruder Johannes am 16. 5. 1557 (Album 329b). Zu § 1 vgl. 7689; 7703.1; 8066.5 u. ö.; H. Volz: ARG 30 (1933), 52 Anm. 2 [H 3404]. Ein Jahr später meinte Math., er sei am 27. 12. 1555 gestürzt (8066.5). Das Unglück ereignete sich aber am 24. oder kurz davor.

Normdaten
Personen:

Mathesius, Johannes: http://d-nb.info/gnd/118731696

Melanchthon: http://d-nb.info/gnd/118580485