M. an Joachim Camerarius [in Leipzig]. - [Wittenberg, 18. August 1555]

[1] Der Glaube an den Schöpfer (gegen Demokrit) gibt Trost. M. betet für die Familien und für die glückliche Rückkehr der Reisenden [Caspar Peucer und Anton Walter, ⇨ 7556.2].

[2] Anbei Nürnberger Schriften. Da [Leonhard] Culmann Predigtverbot erhielt, hofft M. trotz C.s Brief, daß sie nicht nach Nürnberg müssen.

Fundort:
Eigenhändig: Cod. II, f. 412.
Datierung:
Datum: Das Predigtverbot für Culmann war M. am 22. August 1555 bekannt (⇨ 7560.1). Damit ist das ungefähre Datum gegeben. Am 2. September wußte M., daß er nach Nürnberg reisen mußte (⇨ 7573.1). Die mit 7553 übersandten „pagellas Noribergenses“ können nicht die Beilagen von 7568 sein, denn dieser Brief enthielt den Befehl zur Reise. 7553 ist also geschrieben, bevor M. 7568 erhalten hatte. Die Reisenden von § 1 haben die Briefe vom 18. August (7554f) mitgenommen. Am 19. sind sie schon fort (⇨ 7556.2). Am 22. sind sie nach M.s Annahme in Thüringen angelangt (⇨ 7560.2). M.s Gebet für sie in § 1 legt die Vermutung nahe, daß M. diese feierlichen Worte anläßlich der Abreise schrieb und also Peucer und sein Kollege Walter auch 7553 mitgenommen haben.

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