Heinrich von Witzleben an M. in Wittenberg. - [Wendelstein/Unstrut, ca. 3. August 1555]

W. lehnt M.s Bitte um Befreiung des von ihm geförderten Jakob Fabricius von der Verpflichtung, an der Klosterschule Roßleben zu unterrichten, schroff ab und wirft jenem Undank vor.

Fundort:
Referiert von Jakob Fabricius an Andreas Fabricius, 6. 8. 1555: ehemals Nordhausen StA, Fabricius-Codex, Nr. 91 (Kriegsverlust 1945); Abschrift von Paul Flemming (1858-1922) in der Melanchthon-Forschungsstelle Heidelberg.
Datierung:
Datum: Schon am 26. Juli 1555 schrieb Jakob Fabricius an seinen Bruder Andreas in Nordhausen (l. c. Nr. 97), er wolle noch an diesem Tag einen Brief an W. verfassen und zusammen mit dem von M. durch einen Boten nach „Stein“ schicken. M.s Brief datiert vom 31. Der Bote konnte am 2. August in der Burg an der Unstrut sein (heute Ortsteil von Memleben). Am 6. oder davor hatte M. die Antwort. Fabricius bekam keine. W.s Reaktion ist verständlich; hatte er doch gerade mit Hilfe des Georg Fabricius im säkularisierten Kloster Roßleben eine Schule gegründet; vgl. Handbuch der historischen Stätten Deutschlands, Bd. 11: Provinz Sachsen Anhalt (1975), 395. Andererseits hatte Jakob Fabricius schon am 16. März 1555 in dem Brief an seinen Bruder Andreas (bei ⇨ 7430) darüber geklagt, daß er von W. weder [Geld] noch Nachricht erhielt.

Normdaten
Personen:

Fabricius, Andreas: http://d-nb.info/gnd/11636968X

Fabricius, Georg: http://d-nb.info/gnd/118531735

Fabricius, Jakob: http://d-nb.info/gnd/119667843

Melanchthon: http://d-nb.info/gnd/118580485

Witzleben, Heinrich von: http://d-nb.info/gnd/104157925