Johannes Aurifaber [Vratislaviensis] an M. [in Wittenberg]. - Königsberg, 2. Oktober 1554

[1.1] Der Überbringer [Jakob] Beurlin wird über die Friedensbemühungen [bei ⇨ 7190] berichten.

[1.2] Es hängt nun alles von M. und Brenz ab.

[1.3] Die weit gediehenen Verhandlungen kommen nicht zum Abschluß,

[1.4] weil Brenz, der bei [Hz. Albrecht von Preußen] großen Einfluß hat, in seiner Declaratio [⇨ 6756] und in Briefen an den Hz. sich in einer Weise über Osiander äußerte, die als Zustimmung aufgefaßt wurde.

[1.5] Deshalb sollen M. und Beurlin Brenz zu einer befriedigenden Erklärung veranlassen.

[2.1] A., der zu seinem Kummer als Osiandrist verleumdet wird, erfuhr zu seiner großen Freude brieflich von dem Wittenberger Studenten [Paul] Heß, daß M. dem keinen Glauben schenkt.

[2.2] Sein neues Amt als [General]superintendent bringt ihm neue Anfeindungen.

[3] M. soll sich nicht entfremden lassen. Grüße.

Fundort:
K. Hartfelder: ZKG 12 (1891), 201-203 [H 2384] (Z. 16: excommunicationis). ‒ MBW.T 24.
Datierung:
Pr. 23. 10. 1554 (⇨ 7313.3).

Normdaten
Personen:

Albrecht von Preußen: http://d-nb.info/gnd/118637673

Aurifaber Vratislaviensis, Johannes: http://d-nb.info/gnd/130466042

Beurlin, Jakob: http://d-nb.info/gnd/119620294

Brenz, Johannes: http://d-nb.info/gnd/118515128

Heß, Paul: http://d-nb.info/gnd/137564694

Melanchthon: http://d-nb.info/gnd/118580485

Osiander, Andreas: http://d-nb.info/gnd/118590375