M.: Zeugnis für Matthäus Osterhusen. - Wittenberg, 8. September 1553

[1] Zeugnisse erleichtern den Zugang zu angesehenen Männern und ehren die jungen Leute, die darum bitten.

[2] Matthäus Osterhusen aus Halle offenbarte während seines mehr als fünfjährigen Verweilens an der Universität außergewöhnliche Geistes- und Urteilskraft sowie Disziplin. Nach Lateinunterricht bei Emericus Sylvius

[3] lernte er die Anfangsgründe der Philosophie. Er erweiterte auf der Universität seine Kenntnisse der Kirchenlehre und erweist sich als frommer Anhänger der dem Kaiser Karl 1530 überreichten CA.

[4] Außerdem studiert er Jura.

[5] Empfehlung und

[6] Segenswunsch. Nikephoros über Maria [⇨ 6966.1].

Fundort:
Abschrift: Nürnberg StB, Strob. Ms. 34, f. 138r-139r; vgl. Bds. 354 Nr. 375. ‒ MBW.T 23.
Datierung:
Vf.: In der Handschrift ist das Zeugnis überschrieben: „Rector academiae Witebergensis M[agister] Paulus Eberus S.D. omnibus lecturis has literas“, während es am Ende von M. unterschrieben ist, der es zweifellos verfaßte. Die Überschrift paßt nicht dazu, denn im Sommersemester 1553 war Melchior Fend Rektor der Universität Wittenberg. Dennoch dürfte Eber wie bei 6959 die Reinschrift angefertigt haben. Am Datum ist nicht zu zweifeln, da Osterhusen am 7. 5. 1548 immatrikuliert wurde (Album 239b mit Bd. 3, S. 818).

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