M. an den Rat der Stadt Augsburg. Dt. - Wittenberg [Torgau], 18. Oktober 1552

[1] Auf Peter Ketzmann, der zugesagt hat, nach Augsburg zu reisen, wartet M. noch [⇨ 6617f]. Er entsendet einstweilen die Diaconi Wilhelm Hausmann [⇨ 6601f; ⇨ 6617] und Jakob Rulich.

[2] M. hat ihnen befohlen, keine Änderung der Zeremonien vorzunehmen, sondern die künftige Kirchenordnung abzuwarten. Erasmus Sarcerius ist zur Mitarbeit daran bereit, wenn der Augsburger Rat deswegen an Kf. Moritz von Sachsen und an den Rat von Leipzig schreibt.

[3] Eine beständige Kirchenordnung ist wichtig, denn oftmalige Veränderungen bringen die Religion in Verachtung, wie die Erfahrung [der Interimszeit] gelehrt hat.

[4] Segenswunsch.

Fundort:
Eigenhändig: Augsburg StA, Schätze Nr. 1b. ‒ MBW.T 22 (erstmals publiziert).
Datierung:
Überbringer Jakob Rulich. Wilhelm [Hausmann] reiste entgegen M.s auch in 6608 und 6610 ausgesprochener Annahme erst am 27. ab (⇨ 6617).

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