M. an Joachim Camerarius [in Leipzig]. - [Nürnberg], 24. Februar [1552]

[1] Freude über die Genesung des C., von dessen Krankheit [Caspar Peucer] geschrieben hatte.

[2] M. wartet auf Anweisungen des [kursächsischen] Hofes über seine Reise und ist verwundert über das Schweigen des [Franz] Kram [bei ⇨ 6376] und der anderen [Räte].

[3] Zu C.s Mitteilung vom Zug des [Kf. Moritz von Sachsen] in die Alpen berichtet M., nach [Nürnberg] sei gestern die Nachricht gelangt, er befinde sich dort, wohin laut C. [Johann von Heideck] gezogen sei [NN], und wolle dort die Verbündeten sammeln, [Frankfurt/Main] gewinnen und den Rheinübergang sperren.

[4] Wenn sich die Kriegsmeldung bestätigt, kehrt M. über [Leipzig] nach Hause zurück. Gebet. M. weint.

[5] Beim Empfang der [kursächsischen] Friedensbedingungen wollte sich der Kaiser vergiften, aber der Zorn über den Verrat hielt ihn davon ab.

[6] Nachdem [nun auch Bernhard Zieglers Nachfolger Johannes] Mencel gestorben ist, empfiehlt M. den [Valentin] Paceus, der für den Hebräisch-Unterricht besser als andere Bewerber geeignet ist. Grüße an [Johannes Pfeffinger] und die anderen Freunde.

Fundort:
CR 7, 948f Nr. 5059 (Z. 16 hoc: huc); Cod. II, 353f. ‒ MBW.T 22.
Datierung:
Jahr: Eindeutig Fürstenkrieg. Auch § 6 weist auf 1552. Die Auflösung des ,ἐρ[ε]ικογώνιος' in § 3 stammt von Druffel, Beiträge 2 (1880), 132; vgl. P. Flemming: ThStKr 85 (1912), 610 Nr. 5059 [H 3118].

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