M. an Lazarus von Schwendi [in Innsbruck]. - [Nürnberg], 10. Februar 1552

[1] M. kann jetzt noch weniger für den Frieden tun als zu Lebzeiten Luthers. Mit militärischer Gewalt sind kirchliche Veränderungen nicht zu erreichen, und der Kaiser kann die Zerstörung der Kirchen nicht wünschen. In Schwaben ist die Ruhe nach Wiederherstellung der [katholischen] Riten nur äußerlich. M. befürwortet nicht Zügellosigkeit, aber Konzessionen, solange die Hauptpunkte der Religion nicht gefährdet sind.

[2] Eine Abkehr des [Kf. Moritz von Sachsen] vom Kaiser ist nicht in M.s Sinn.

[3] Kg. [Heinrich II.] von Frankreich riet den Schweizern von der Beschickung des Trienter Konzils ab. M. befürwortet ein Nationalkonzil, worüber er an Ulrich Mordeisen schreiben wird [⇨ 6365].

[4] Gebet um Frieden und Segenswunsch für Sch.s Ehe.

Fundort:
G. Kupke: QFIAB 2 (1899), 319f [H 2850] (Z. 9 debere: delere). ‒ MBW.T 22.

Normdaten
Personen:

Heinrich II. von Frankreich: http://d-nb.info/gnd/118548166

Karl V., Kaiser: http://d-nb.info/gnd/118560093

Luther, Martin: http://d-nb.info/gnd/118575449

Melanchthon: http://d-nb.info/gnd/118580485

Mordeisen, Ulrich: http://d-nb.info/gnd/119767058

Moritz von Sachsen: http://d-nb.info/gnd/118584138

Schwendi, Lazarus von: http://d-nb.info/gnd/118760130