M. an Michael Meienburg in Nordhausen. - [Wittenberg], 3. September [1551]

[1] Mbg.s Söhne [Christoph, Caspar?, Michael Aeneas] sind gesund und lernen. Die Seuche trat in [Wittenberg] noch nicht auf. In Leipzig soll es viele Krankheitsfälle geben. Michael [Aeneas] litt heute an Kopfschmerzen.

[2] Die Zahlungen an den Kaiser werden von manchen abgelehnt, z. B. in Halle. M. sieht hier [Mt 5, 40] gegeben und warnte einige Pfarrer vor Aufruhr.

[3] Zum [Trienter] Konzil sollen die [Reichs]städte erst nach dessen Beendigung Stellung nehmen, wenn es angesichts des italienischen Krieges und der Pläne zur Errichtung eines französischen Patriarchats überhaupt zustande kommt. Mehr auf der Leipziger Messe.

[4] Das Gerede von in seiner Familie begangenen Indiskretionen hält M. für übertrieben. Seine Briefe an Mbg. können nicht abgeschrieben werden, da es keine Konzepte gibt. Er braucht aber das Licht der Öffentlichkeit nicht zu scheuen. Gebet.

Fundort:
CR 7, 830f Nr. 4950. ‒ MBW.T 21.
Datierung:
Jahr aus § 3 (⇨ 6186f).

Normdaten
Personen:

Karl V., Kaiser: http://d-nb.info/gnd/118560093

Meienburg, Michael: http://d-nb.info/gnd/130378453

Melanchthon: http://d-nb.info/gnd/118580485