M. an [Georg Spalatin. Zettel zu 606]. - [Jena, 19. Oktober 1527]
[Laurentius Faber] lehnte die ihm von [den Visitatoren] übertragene Pfarrei Neustadt/[Orla] ab und bleibt in Cronschwitz. Inzwischen hat der hessische Schreiber [von Neustadt, Johannes Ort] ohne Wissen der [Visitatoren] den [Hartmann] Ibach aus Buchholz angeschrieben, was M. mißbilligt und Luther meldete [→WAB 4, 274.5-8]. Anderes wagt er nicht mitzuteilen.
Fundort:
CR 1, 944f Nr. 512 mit 3, 1270; Suppl. 6/1, 417 Nr. 646; R. Herrmann: Beiträge zur Thüringischen Kirchengeschichte 3 (1933/35), 8f [H 3406].
‒ MBW.T 3.
Datierung:
Adressat aus dem Kontext der Überlieferung. Datum: Mitteilung von 605 an Sp., also Beilage zu 606, vgl. Herrmann mit Beiakten. Daß mit ‚scriba Hessus‛ der Neustädter Stadtschreiber gemeint ist, ergibt sich aus der Kombination von 605, 607 und 635. Wen die Neustädter haben wollten, konnte M. erfahren, auch wenn es nicht in 605 stand. Wenn Johannes Ort aus Hessen stammte (was bisher nur zu vermuten ist), so ist verständlich, daß er sich an den früher in Frankfurt/Main und bei Hartmut von Kronberg tätigen Ibach wandte, der in Buchholz kaltgestellt war; indem ihn M. als Hessen tituliert, deutet er gegenüber Sp. diese Verbindung an.