M. an Hieronymus Besold [in Nürnberg]. - [Wittenberg], 17. Dezember [1549]

[1] M. beschäftigt sich gern mit der Geschichte der Erzväter. Die Vorrede wird M. trotz Überlastung von der Leipziger [Neujahrs-]Messe schicken. Jetzt erfordert das Schreiben der österreichischen Landstände wegen der Salzburger Synode [vom Februar 1549] eine Antwort.

[2] Die [Magdeburger Flacianer] wüten wegen Belanglosem, statt beim Notwendigen zu helfen. Beilagen wie gewohnt. B. soll das Ergebnis der Papstwahl mitteilen; bei Uneinigkeit wird der Kaiser ein Konzil wollen. Dadurch könnten die [Evangelischen] eine Ruhepause erhalten, die aber eher von Christus zu erhoffen ist.

Fundort:
CR 7, 515 Nr. 4640. ‒ MBW.T 20.
Datierung:
Jahr durch die anstehende Papstwahl (⇨ 5693.1) gegeben. Die Vorrede ist also die zu Bd. 2 von Luthers Genesisvorlesung (⇨ 4865). Sie war am 15. 2. 1550 noch nicht fertig (CR 7, 547f Nr. 4671). Am 1. Mai 1550 dankt M. dem Drucker Johann vom Berg für den fertigen Band (CR 7, 588 Nr. 4711). Die unter Michael Rotings Namen erschienene Vorrede (WA 44, XXI-XXIII) ist auch aus stilistischen Gründen nicht von M. verfaßt. — Zur Salzburger Provinzialsynode vgl. E. Tomek, Kirchengeschichte Österreichs 2 (1949), 268-275.

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