Johannes Bugenhagen und M. an [Georg Buchholzer und die anderen Geistlichen in Berlin]. - [Wittenberg, vor 19. September] 1549

[1] Unnötiger Streit in der Kirche bringt schwere Schäden. Deshalb bitten B. und M., die bisherige Übereinstimmung in der Lehre zu bewahren.

[2] Alle Menschen sind mit der Erbsünde behaftet. Nur Christus, der von einer Jungfrau geboren wurde, ist frei von Erbsünde und persönlichen Sünden.

[3] Durch das Opfer eines sündlosen Wesens, nämlich Christi, wurde der Gerechtigkeit Gottes Genüge getan und die Erlösung ermöglicht (Anselm).

[4] Die Erwählten einschließlich der Heiligen haben unterschiedliche Gaben, sind aber nur durch Gottes Sohn erlöst.

[5] Mahnung, an dieser Lehre festzuhalten und nicht mit unnötigen Fragen [sc. nach der Erbsünde in der Jungfrau Maria] die Eintracht zu gefährden.

Fundort:
CR 7, 465-467 Nr. 4596. ‒ MBW.T 19.
Datierung:
Datum und Adressaten aus 5634.1.

Normdaten
Personen:

Anselm von Canterbury: http://d-nb.info/gnd/118503278

Buchholzer, Georg: http://d-nb.info/gnd/128676566

Bugenhagen, Johannes: http://d-nb.info/gnd/118517287

Maria, Heilige: http://d-nb.info/gnd/118640909

Melanchthon: http://d-nb.info/gnd/118580485