Matthias Erb an M. [in Wittenberg].
- [Reichenweier, nach 26. Januar 1549]
Überbringer ist der Schulmeister Bartholomäus [NN] von Bebelnheim. E. schreibt im Auftrag des [Gf. Georg] von Württemberg, daß dieser bei der wahren Lehre bleibe, auch E. und seine Mitbrüder dazu ermahne. Er habe in seiner Herrschaft [Reichenweier] noch keine Änderung gemäß dem Interim vorgenommen und werde es für seine Person nicht annehmen, obwohl Gesandte des Bf. [Philipp] von Basel ihm dieser Tage ein diesbezügliches kaiserliches Mandat überreichten. Wie sein Bruder Hz. Ulrich von Württemberg sich verhalten werde, sei nicht bekannt. Der Gf. läßt M. grüßen und wünscht den Fortbestand der wahren Religion in [Kursachsen]. M. soll darüber dem Gf. schriftlich berichten.
Fundort:
Auftrag hierzu in: [Sigismund] Taurus [Kanzler des Gf. Georg von Württemberg] an Matthias Erb, Basel, 26. 1. 1549, eigenhändig: Basel UB, Mscr. Ki. Ar. 25b, f. 200r-v; Abschrift: Zürich ZB, Ms. S 69, Nr. 60.
‒ MBW.T 19.
Datierung:
Der Auftrag zu diesem Schreiben war an die Voraussetzung gebunden, daß der Schulmeister noch nicht abgereist sei; deshalb ist nicht sicher, ob E.s daraus rekonstruierter Brief an M. tatsächlich geschrieben wurde.
Nachtrag:
Bartholomäus [NN] ist Bartholomäus [Westheimer]
