M. an Andreas Hügel in Brandenburg. - Wittenberg, 12. Januar 1548

[1] H.s Brief gab M. dem Pfarrer [Johannes Bugenhagen] und den anderen Kollegen zu lesen. Sie alle wünschen der Kirche Frieden und bedauern, daß die Teufel allenthalben Ärgernisse erregen, wogegen man beten soll.

[2] Auch M. und [Bugenhagen] haben erfahren, daß Teufel durch teuflische Exorzismen ausgetrieben werden können. H. soll unerschrocken prüfen, ob es sich um solche Zauberei handelt, und gegebenenfalls dagegen predigen.

[3] Während M. bei anderen bürgerlichen Delikten gegen heftigen Tadel [durch die Geistlichen] ist, müssen Abgötterei und Zauberei bekämpft werden. Doch soll in der Predigt der Unterschied zu göttlichen Wundern und natürlichen Abläufen deutlich gemacht werden.

[4] Segenswunsch. Gruß an Johannes [Sigfrid, ⇨ 5085] und Thomas [Matthias]. Die Frau des Ambrosius Reuter, [Walburga], ist gestorben [→CR 6, 777f Nr. 4121].

Fundort:
CR 6, 779f Nr. 4122. ‒ MBW.T 18.

Normdaten
Personen:

Bugenhagen, Johannes: http://d-nb.info/gnd/118517287

Hügel, Andreas: http://d-nb.info/gnd/130434299

Matthias, Thomas: http://d-nb.info/gnd/142680745

Melanchthon: http://d-nb.info/gnd/118580485

Reuter, Ambrosius: http://d-nb.info/gnd/114442075X

Sigfrid, Johannes: http://d-nb.info/gnd/133674819