M. an Veit Dietrich in Nürnberg. - [Wittenberg], 3. Februar [1547]

[1] Einst wurde Astraia aus den Städten aufs Land vertrieben [Ovid, Metam. 1, 150]; jetzt finden Studien und Zucht Schutz in den Städten, während die Fürsten Barbarei entstehen lassen. Die Nürnberger sollen dafür kämpfen, daß die Studien gefördert werden, damit die himmlische Lehre nicht erlischt. Joachim Camerarius wird hoffentlich bald nach Nürnberg kommen. D. soll sich wegen [Jakob] Milichius Gedanken machen [⇨ 4551.2; ⇨ 4585.2].

[2] Über den verderblichen Krieg ist D. unterrichtet. Friedenssehnsucht.

[3] Wenn D. den Brief an Franciscus [Dryander: 4567], den der kleine Bote [Andreas Zencker] brachte, noch nicht weitergeschickt hat, soll er ihn dem Überbringer Nikolaus [Kunlin], einem Studenten aus Straßburg, mitgeben.

[4] M. erwartet Nachricht von D. über Kaiser Karl und die Ereignisse am Rhein.

[5] Am Tage des Basilius von Caesarea, der trotz Kaiser Valens geschützt wurde.

Fundort:
CR 6, 583f Nr. 3922. ‒ MBW.T 16.
Datierung:
Datum: M. (⇨ 4579) und demgemäß das Calendarium historicum des Paul Eber nehmen den 3. Februar, der üblicherweise dem hl. Blasius geweiht ist, als den Tag Basilius' des Großen, der meist am 14. Juni begangen wird. — Das Jahr wie 4566 und 4579.

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