M. an Christoph Pannonius [in Frankfurt/Oder]. - [Wittenberg], 23. Juni [1546]

[1] M. schreibt gern, obwohl er erst vor drei Tagen einem Schüler des P., der von ihm ein Schreiben brachte, einen Brief [4290a] mitgab.

[2] Segenswünsche für P. und seine Familie.

[3] Empfehlung des Franz [Hesse] an P. und seinen Vater, P.s Nachbarn.

Fundort:
CR 7, 802f Nr. 4915. ‒ MBW.T 15.
Datierung:
Zwischen 4290a und 4295a wurde aufgrund des Rückverweises in 4295a.1 schon im CR eine Beziehung angenommen. Die beiden Briefe gerieten dann doch in verschiedene Jahre, nämlich 1550 und 1551. In 4290a ist P.s Frau schwer krank, weshalb M. in 4295a nachdrückliche Segenswünsche für Frau und Kinder ausspricht. Das Jahr für beide Briefe läßt sich jedoch nur aus der Empfehlung des Franz in 4295a bestimmen. Der einzige in Wittenberg immatrikulierte Franz aus Frankfurt/Oder ist Franz Hesse. Dieser wurde am 30. 4. 1545 eingeschrieben (Album 222b, mit dem späteren Zusatz: „Professor ibidem“, nämlich in Frankfurt/Oder). Unter dem Studienjahr 1535/36 steht er bereits in der Frankfurter Matrikel (Bd. 1, 72b). In Frankfurt/Oder wurde er am 20. 4. 1548 zum Magister promoviert: G. Bauch, Das älteste Decanatsbuch der philosophischen Facultät an der Universität zu Frankfurt a. O., 2. Theil (1901), 34. M.s Empfehlung kann also nur in den beiden Jahren 1546 oder 1547 erfolgt sein. Da M. 1547 wegen des Schmalkaldischen Krieges geflohen war und sich am 23. Juni in Nordhausen aufhielt (⇨ 4788), bleibt nur 1546.

Normdaten
Personen:

Melanchthon: http://d-nb.info/gnd/118580485

Pannonius, Christoph: http://d-nb.info/gnd/116023120