Georg von Amsdorf an Nikolaus von Amsdorf, Bf. von Naumburg [in Zeitz. Vf. M.]. - [Wittenberg, 8. Februar 1546]

[1] Über die Anfänge des Regensburger [Religions]gesprächs sind Berichte [4125f u. a.] eingetroffen. Die [Evangelischen] sind einträchtig. Wegen des Vorwurfs der Gegner, von der Kirche abgefallen zu sein und neue Lehren zu verbreiten, wurde eine Protestation überreicht, man halte an der CA fest, der wahren Lehre der katholischen Kirche [CR 6, 39-43].

[2] Zuerst wird man über die Rechtfertigung sprechen. Die Reihenfolge der Gesprächsteilnehmer ist: [Pedro de] Malvenda und Bucer, [Eberhard Billick] und Georg Maior, [Johannes Hoffmeister] und [Erhard] Schnepf, Cochlaeus und Brenz. Man streitet noch über die Notare.

[3] Papst [Paul III.] hat das Trienter Konzil für rechtmäßig erklärt und wird wohl ohne echten Prozeß die [evangelischen] Kirchen verurteilen.

Fundort:
Abschrift: Jena UB, Ms. Bos q 24u, f. 166v-167r; Absender und Adressat in der Sammelüberschrift f. 163r. ‒ MBW.T 15 (erstmals publiziert).
Datierung:
Datum: Während M. am 6. 2. 1546 noch keine Post aus Regensburg hat (⇨ 4144), kann er am 8. Februar Ähnliches berichten (4147). Da an diesem Tag nachweislich ein Brief in anderer Sache an A. abging (4150), ist 4149 zweifelsfrei datierbar.

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