Johannes Heß an M. in Wittenberg. - [Breslau, Januar/Anfang Februar 1546]
[1] H. schickt M. einen Brief des siebenbürgischen Pfarrers Albert [Kirschner, ⇨ 3472.3] von Bistritz über den Lauf des Wortes Gottes bei den Ungarn, Siebenbürgen und Rumänen: in Buda und Szegedin wird mit Duldung der türkischen Paschas den Ungarn das Evangelium verkündet; in Hermannstadt wurde ein Katechismus auf Rumänisch mit kyrillischen Lettern gedruckt [durch Philipp Pictor].
[2] Aus Ungarn schrieb H.s Gevatter Hieronymus Salius, daß in Konstantinopel das Evangelium rein gepredigt und den Christen das vollständige Abendmahl gereicht wird.
Fundort:
H. berichtete über seinen Brief an M. dem Veit Dietrich in Nürnberg, der H.s Brief an die evangelischen Kolloquenten nach Regensburg schickte, wodurch er bei den dortigen Akten durch Martin Frecht überliefert wurde; hrsg. v. F. Roth: ARG 5 (1907/08), 385f Nr. 4. Dabei muß offenbleiben, ob § 2 nur in H.s Brief an Dietrich stand. Der von H. an M. geschickte Brief des in Wittenberg ordinierten Pfarrers ist gedruckt bei H. Wittstock, Beiträge zur Reformationsgeschichte des Nösnergaues (Wien 1858), 59f Nr. 5; vgl. ferner F. Teutsch, Der älteste Hermannstädter Druck: Korrespondenzblatt des Vereins für siebenbürgische Landeskunde 3 (1880), 15f; A. Schullerus, Luthers Katechismus und Agende in romänischer Sprache: ebd. 44 (1921), 57-61; N. Drăganu, Catehisme luterane: Dacoromania 2 (1921/22), 582-592.
‒ MBW.T 15.
Datierung:
Datum: Gf. Wolrad II. von Waldeck-Eisenberg notierte in seinem Regensburger Tagebuch, daß dieser Brief des Heß an Dietrich von Brenz in Regensburg am 1. März 1546 bekanntgemacht wurde; hrsg. v. V. Schultze: ARG 7 (1909), 320f. Am 18. Februar verschickte M. Nachrichten aus Ungarn, wobei freilich auch andere Briefe in Betracht kommen (⇨ 4162).