Melanchthons
Briefwechsel

3672

MBW 3673

3673a

Martin Luther, Johannes Bugenhagen, Caspar Cruciger, Benedikt Pauli, M. und Georg Maior namens des Wittenberger Konsistoriums: Ehegutachten. Dt. - Wittenberg, 1. September 1544

[1] Leve Obbesen konnte sich mit Christina, der Tochter des verstorbenen Broder Paisen, verloben, nachdem er deren Mutter das Einverständnis des Vormundes Marquard Seestet vorgetäuscht hatte.

[2] Nach Entdeckung des Betrugs heiratete Christina den Inguar Harssen.

[3] Leve Obbesen verklagte diesen bei dem Bf. von Schleswig Tilemann Husenus. Dieser erklärte nach Einschaltung des Kg. [Christian III.] von Dänemark die Ehe für ungültig, weil Inguar nicht vor Gericht erschienen war.

[4] Der Pfarrer von Morsum [Sylt] Anton [= Autor] Steinmann und der Diaconus in Husum Johannes Rischmann berichteten den Sachverhalt.

[5] Das Wittenberger Konsistorium erkennt auf Gültigkeit der Ehe. Inguar soll für sein Nichterscheinen ein mäßiges Bußgeld zugunsten der Armen zahlen.