M. an Joachim Camerarius in Leipzig. - Bonn, 23. Mai [1543]

[1] Die schlechte Postübermittlung vergrößert M.s dauernde Sorge um seine Universität und Familie. Er dankt C. und seinem Gevatter Martin [NN] für den durch diesen nach Köln geschickten Brief des C. und das Gedicht [für? Johannes] Sturm [→§ 3?].

[2] M. beklagt es, daß er entgegen seiner Philosophie immer wieder politische Aufgaben übernimmt. Doch tut er es um der Kirche willen. Denn [Eb. Hermann von Köln] will ernstlich die dringend notwendige Kirchenreform durchführen. Doch geht die Sache nur langsam voran.

[3] Des C. Verse schickte M. an [Johannes] Sturm nach Straßburg. Die Universität Köln ist nicht der Ort für Vertreter der humanistischen Wissenschaften; [Johannes van Bronchorst] aus Nimwegen und [Gisbert] Longolius gehen [nach Rostock]. Die das Abendmahl unter beiderlei Gestalt genossen, wurden bestraft.

Fundort:
CR 5, 116 Nr. 2710; Cod. II, 154. ‒ MBW.T 12.

Normdaten
Personen:

Bronchorst, Johannes van: http://d-nb.info/gnd/100230873

Camerarius, Joachim: http://d-nb.info/gnd/118518569

Longolius, Gisbert: http://d-nb.info/gnd/118930095

Melanchthon: http://d-nb.info/gnd/118580485

Sturm, Johannes: http://d-nb.info/gnd/118757598