M. an Georg Spalatin [in Herzberg?]. - [Wittenberg], 4. September [1523]

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[1] M. begutachtet das Buch eines Augsburger Bürgers [vgl. WAB 3, 146.5-9], der den Staat nach dem mosaischen Gesetz einrichten will, und des Aufruhrs verdächtig ist.

[2] Die Frau, durch die er das Buch an Sp. zurückschickt, hat ein Bittgesuch an Kf. [Friedrich]; Sp. möge ihr helfen.

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Fundort:
CR 1, 639 Nr. 258; Suppl. 6/1, 225 Nr. 315. ‒ MBW.T 2.
Datierung:
Jahr von Sp. notiert.
Nachtrag:
Regest § 1 neu zu formulieren, da im Autograph ,vir' statt ,vix' zu lesen ist (MBW.T 2, 89 Z. 9): M. ließ das Buch eines Augsburger Bürgers [vgl. WAB 3, 146.5-9], lesen und lehnt es ab, denn es behauptet, das Evangelium fordere eine mosaische Staatsverfassung, und besonders der Schluß klingt aufrührerisch. Den Mann selbst, den er zweimal zum Essen empfing, hält M. für fromm.

Normdaten
Personen:

Friedrich von Sachsen: http://d-nb.info/gnd/11853579X

Melanchthon: http://d-nb.info/gnd/118580485

Spalatin, Georg: http://d-nb.info/gnd/118798170