M. an Georg Spalatin [in Lochau]. - [Wittenberg, ca. 15. März 1523]

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[1] M. schickt die Vorschläge für die Universitätsreform [G. Bauch, Die Einführung der Melanchthonischen Declamationen, 1900, 10-14] und bezeichnet als dringlichste Maßnahmen, daß Hermann Tulichius und ein weiterer Professor das Collegium leiten, daß ein Philosoph und Lateiner abwechselnd deklamieren und disputieren und daß die Studenten ins Collegium genötigt werden. Die Pfründe des [verstorbenen Stiftsherrn Johannes] Rachals soll für die [Colleg-Reform] verwendet werden.

[2] [Wilhelm] Nesen möchte den juristischen Doktorgrad erwerben und wohl auch Theologie studieren und bei Christian [Beyer] wohnen, dem ihn Sp. empfehlen soll.

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Fundort:
CR 1, 612 Nr. 240 mit 3, 1268; Suppl. 6/1, 216 Nr. 294. ‒ MBW.T 2.
Datierung:
Datum: In 269 kündigt M. 272 mit ‚hoc biduo‛ an. Eine Verzögerung bis längstens 19. 3. 1523 ist möglich. An diesem Tag wurden die Reformvorschläge von der Universität offiziell übersandt (UUW 1, 124 Nr. 121).

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