Christoph Hoffmann [Vf. M.] an Philipp Glüenspieß in Mansfeld. Vorrede zu: Christoph Hoffmann, Commentarius in epistolam Pauli ad Philippenses. Frankfurt/Main, Peter Braubach, 1541. - Februar 1541

[1] Die Stimmungsschwankungen des Philipperbriefs erfaßten auch den Ausleger angesichts des wiederentdeckten Evangeliums und der Wirklichkeit in den [reformatorischen] Gemeinden.

[2] Ein abstoßender Lebenswandel kann im Jüngsten Gericht nicht verantwortet werden.

[3] Betrüblicher noch sind die Lehrverderbnisse, insbesondere durch die neuerlichen Vermittlungsversuche,

[4] vor denen nachdrücklich gewarnt werden muß.

[5] Die [3.] Synode von Sirmium [357] in den arianischen Streitigkeiten und des Hosius [von Córdoba] unbedachte Zustimmung.

[6] Biblische Warnungen vor solchen endzeitlichen Gefahren der Gegenwart.

[7] Das Streben nach Eintracht findet seine Grenze an der Reinheit der Lehre.

[8] Erinnerung an G.s Schwiegervater Hans Reinicke [⇨ 2065], der jede Unlauterkeit verabscheute, und öffentliche Warnung vor den gegenwärtigen Religionsverhandlungen.

[9] Die Lektüre des Philipperbriefes bewirkt dasselbe und führt zum Gebet.

[10] Widmung an ‚Philipp‛ G. Bekenntnis zur [CA] gegen die von Luther abweichenden Skeptiker mit ihren Einigungsverhandlungen.

[11] Fürbitte und ewige Freundschaft.

Fundort:
CR 4, 105-109 Nr. 2150. ‒ MBW.T 10.
Datierung:
Am 10. März war diese Vorrede noch nicht bei Braubach eingetroffen, vgl. dessen Brief an Paul Eber, hrsg. v. O. Clemen: Zentralblatt für Bibliothekswesen 23 (1906), 117-120.

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