Thomas Müntzer an M. [in Wittenberg]. - [Wittenberg oder Umgebung?], 27. oder 29. März [1522]

[1] Bei grundsätzlicher Zustimmung zur antirömischen Wirkung der [Wittenberger] Theologie, insbesondere zur Priesterehe, tadelt Müntzer die Unkenntnis des lebendigen, prophetischen Wortes

[2] und die fleischliche Eheauffassung, die die Heiligung verhindert.

[3] Bei der Abschaffung des Meßopfers kehrte man nicht zu dem apostolischen Brauch zurück. Luther schont zu Unrecht die Schwachen, und den Fürsten [Kf. Friedrich und Hz. Johann von Sachsen] soll man nicht zu Gefallen sein.

[4] Das rechte Verständnis des Fegefeuers.

[5] Polemik gegen [Johannes] Lang, der gegen Müntzer vorging.

Fundort:
Bds. 21-23 Nr. 33; Suppl. 6/1, 182-185 Nr. 248; Th. Müntzer, Schriften und Briefe, hg. v. G. Franz (1968), 379-382 Nr. 31. ‒ MBW.T 1.
Datierung:
Jahr: Nähe zu den Wittenberger Reformen und Luthers Invocavit-Predigten. Zum Ort vgl. M. Bensing: Harz-Zs. 19/20 (1967/68), 35-62, bes. 45.
Nachtrag:
Ort und Datum vgl. MBW.T 1, 463f: Nicht: [Nordhausen], 27. oder 28. März [1522]. - Zum Inhalt vgl. WATR 1, 598-601 Nr. 1204; R. Schwarz, Die apokalyptische Theologie Thomas Müntzers und der Taboriten (1977), 35-45.

Normdaten
Personen:

Friedrich von Sachsen: http://d-nb.info/gnd/11853579X

Johann von Sachsen: http://d-nb.info/gnd/100503225

Lang, Johannes: http://d-nb.info/gnd/122265505

Luther, Martin: http://d-nb.info/gnd/118575449

Melanchthon: http://d-nb.info/gnd/118580485

Müntzer, Thomas: http://d-nb.info/gnd/118585533