M.: Entwurf für Kf. Johann Friedrich von Sachsen [in Lochau].
- [Wittenberg, vor 27. August 1538]
Kf. Johann Friedrich von Sachsen und Lgf. Philipp von Hessen an Kg. [Heinrich VIII. von England].
[1] Bei einem gefangenen Wiedertäufer wurde beiliegender Brief [2081] über die Verbreitung wiedertäuferischer Irrlehren in England gefunden.
[2] In Deutschland sind sie vor allem in nicht reformatorischen Gebieten wie den Niederlanden beheimatet. Ihre Ausbreitung (Friesland, Westfalen, Münster) und Irrlehren.
[3] Der Kg. möge nicht, wie in den Niederlanden geschieht, mit den Wiedertäufern auch die evangelischen Kritiker des Papstums verfolgen.
[4] (wie 2098.5).
Fundort:
CR 3, 577-580 Nr. 1719.
‒ MBW.T 8.
Datierung:
Datum wie 2081. M.s Entwurf wurde mit dem Datum des 1. 9. 1538 am 28. August aus Lochau dem Lgf. zugesandt, der ihn am 5. September erhielt. Der hessische Kanzler Johannes Feige kritisierte mit Datum vom 9. September vor allem die Spitzen gegen die katholischen Niederlande und lieferte eine deutsche Modifikation (Urkundliche Quellen [wie 2081], 162-165), die am gleichen Tag nach Sachsen geschickt und hier wohl von M. in die Fassung MBW 2098 gebracht wurde, die schon am 24. September aus Lochau an den Lgf. abging. Vgl. Lenz 1, 320f Anm. 3; F. Prüser, England und die Schmalkaldener (1929), 142-146.
