M. an Bernhard Rothmann [in Münster]. - [Wittenberg, ca. Mai? 1533]

M. ist überrascht, daß R. die Kindertaufe verbietet, was bisher kein Gelehrter tat, und bittet ihn, um der Ruhe der Gemeinde willen die Kindertaufe beizubehalten, bedauert die Uneinigkeit angesichts der vielen Feinde und warnt vor der Übertragung geistlich zu verstehender Schriftaussagen auf das bürgerliche Leben.

Fundort:
H. Detmer, Kerssenbrochs Wiedertäufergeschichte 1 (1900), 331f; R. Stupperich, Die Schriften Bernhard Rothmanns (1970), 42f Nr. 24. ‒ MBW.T 5.
Datierung:
Datum: Nach R.s Anschluß an die Täufer, der zu seiner Wiedertaufe am 5. 1. 1534 führte (vgl. Stupperich, l. c. XVf). M. dürfte frühzeitig von dieser Entwicklung erfahren und darauf reagiert haben. Stupperich bringt MBW 1329 unter „Mai 1533?“; C. A. Cornelius, Berichte der Augenzeugen über das Münsterische Wiedertäuferreich (1853, 21965), LIII, nimmt den Sommer 1533 an.

Normdaten
Personen:

Melanchthon: http://d-nb.info/gnd/118580485

Rothmann, Bernhard: http://d-nb.info/gnd/104091061