M. an Leonhard von Eck in [München].
- [Wittenberg, Januar/Februar 1533]
[M. schickt ein römisches Pasquill]. Darin genannt: [Papst] Clemens [VII.], [Kaiser] Karl [V.], [Kg.] Ferdinand, [Kg.] Franz [I. von Frankreich], [Kg.] Heinrich [VIII. von England], Lusitanus.
Fundort:
Abschrift (nur Überschrift und Beilage): Wittenberg LH, Ms. S. 145/2793; Beilage von M.s Hand ohne Adressat: Wolfenbüttel HAB, Cod. 11.5 Aug. 2o, f. 267r-v.
‒ MBW.T 5 (erstmals publiziert).
Datierung:
Datum: In der Wittenberger Abschrift ist nur die Überschrift eines Briefes M.s an E. ohne Datum erhalten. Darauf folgt ein Pasquill, das „neulich 1533 in Rom“ gespielt haben soll. Von diesem Pasquill, einer politischen und religiösen Satire, ist in Wolfenbüttel eine eigenhändige Abschrift M.s erhalten. M. datiert das Pasquill auf 1532. Sein Inhalt spielt offenbar u. a. auf das Treffen von Kaiser und Papst in Bologna von Dezember 1532 bis Ende Februar 1533 an. Es ist durchaus möglich, daß M. diese Satire im Januar oder Februar 1533 an E. geschickt hat. Der erhaltene Briefwechsel beginnt zwar erst 1535, aber 1602 nimmt auf mindestens einen früheren Brief Bezug. Die persönliche Bekanntschaft ist spätestens 1530 auf dem Reichstag in Augsburg geschlossen worden, wobei gemeinsame Interessen und trotz politischer Gegensätze eine gewisse Sympathie festgestellt wurde. — Mit ‚Lusitanus‛ könnte der Franziskanergeneral Francisco Quinoñes de los Angeles, Kardinal von Santa Croce, der aus Léon stammte, ein ehemaliger Beichtvater Karls V., gemeint sein.